Jetzt kann's losgehen: Mit der feierlichen Übergabe der Festumzug-Genehmigungen ist am Montagabend der offizielle Startschuss für die Hohnbeer-Saison 2020 gefallen. Auf der Museumsinsel Lüttenheid überreichte Oliver Schmidt-Gutzat (links im Bild) die symbolträchtigen Dokumente an die Eggen. Damit steht dem großen Heider Traditionsfest nun nichts mehr im Weg. "Jetzt beginnt die heiße Zeit", betonte der Bürgermeister. "Die Leute warten schon darauf, dass ihr die Freunde mehrt."
Die Vertreter der drei Traditonsvereine bedankten sich bei Stadt und Polizei für die Freigabe ihrer Festumzüge. "Nun kann es endlich wieder losgehen", sagte Jens Lätare, 1. Föhrer der Norderegg – jümmers voran (3. von links). "Ich wünsche uns allen für das diesjährige Hohnbeer alles Gute und beste Witterung. Ein echter Hohnbeermann kennt sowieso kein schlechtes Wetter." Das sieht Volker Voigt ähnlich. "Die Stimmung ist gut", so der 1. Föhrer der Lütten, scheunen Süderegg (3. von rechts). Für die Groote, stolte Österegg nahm Thies Pohlmann (2. von rechts) die Umzugsgenehmigung in entgegen. "Für uns ist das ein lebenswichtiges Formular", sagte der 1. Föhrer mit einem Augenzwinkern.
Das Heider Hohnbeer 2020:
- Nordereggen-Hohnbeer: Sonnabend, 8. Februar
- Südereggen-Hahnbeer: Sonnabend, 15. Februar
- Östereggen-Hohnbeer: Sonnabend, 29. Februar
Die Hohnbeer-Feste gehen auf die mittelalterlichen Feldgemeinschaften der Stadt Heide zurück. In den 1462 erstmalig erwähnten Eggen schlossen sich ursprünglich die Bauern der Stadt zusammen. Heide bestand im Mittelalter aus vier Eggen, die ihren Namen nach den Himmelsrichtungen erhielten. Die Norder-, Süder- und Österegge bestehen bis zum heutigen Tag, die Westeregge hingegen gab es nur kurze Zeit. Im Jahr 1841 beschloss der Bauer und Holzpantoffelmacher Jacob-Peter Claußen, genannt "Peter Bur", zusammen mit dem späteren Lehrer und Dichter Klaus Groth und Eggenbrüdern aus allen drei Eggen, das Hohnbeer als Gemeinschaftsfest der Eggen neu aufleben zu lassen und gleichzeitig den Boßelwettkampf wieder einzuführen. Hohnbeer wird seitdem zur Pflege und Förderung des Gemeinschaftssinns und zur Erhaltung der plattdeutschen Sprache in jedem Jahr zur Fastnachtzeit in Heide gefeiert – um de Freud zu mehr'n und de Jubilare zu ehr'n.
Weitere Informationen zum Heider Hohnbeer finden Sie hier: https://www.heide.de/leben-freizeit/events-maerkte/heider-hohnbeer.html.
