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Heider Traditionsfest: Hohnbeer is torüch

Es geht los: Nach coronabedingter Zwangspause wird endlich wieder Hohnbeer gefeiert. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Mit der feierlichen Übergabe der Umzugsgenehmigungen ist jetzt der offizielle Startschuss für den dreiwöchigen Festreigen gefallen. Auf der Museumsinsel Lüttenheid überreichte Oliver Schmidt-Gutzat (links im Bild) am Montagabend die symbolträchtigen Dokumente an die Eggen. Damit steht dem großen Heider Traditionsfest nun nichts mehr im Weg. "Nach der langen Zeit ist es mir diesmal eine ganz besondere Ehre", betonte der Bürgermeister. "Ihr könnt loslegen." Auch von der Polizei gibt es grünes Licht: "Wir freuen uns drauf", so Michael Gohr (rechts im Bild), stellvertretender Leiter des Heider Reviers. 

Die Vertreter der drei Vereine bedankten sich bei Verwaltung und Ordnungshütern für die Freigabe ihrer Festumzüge. "Nun ist es amtlich, Hohnbeer ist wieder da", sagte Jens Lätare, 1. Föhrer der Norderegg – jümmers voran (2. von links). Und Guido Thomsen ergänzte: "Wir werden die Jubilare ehren und die Freude mehren", so der 1. Föhrer der  Lütten, scheunen Süderegg (Bildmitte). Für die Groote, stolte Österegg nahm Sönke Boyens (2. von rechts) die Genehmigung in entgegen. "Wir haben es schwarz auf weiß, dass wir wieder loslegen dürfen", sagte der 1. Föhrer. "Wir werden den Heider Bürgern wieder zeigen, was unser Hohnbeer für ein schönes Fest ist." 

Die Hohnbeer-Feste gehen auf die mittelalterlichen Feldgemeinschaften der Stadt Heide zurück. In den 1462 erstmalig erwähnten Eggen schlossen sich ursprünglich die Bauern der Stadt zusammen. Heide bestand im Mittelalter aus vier Eggen, die ihren Namen nach den Himmelsrichtungen erhielten. Die Norder-, Süder- und Österegge bestehen bis zum heutigen Tag, die Westeregge hingegen gab es nur kurze Zeit. Im Jahr 1841 beschloss der Bauer und Holzpantoffelmacher Jacob-Peter Claußen, genannt "Peter Bur", zusammen mit dem späteren Lehrer und Dichter Klaus Groth und Eggenbrüdern aus allen drei Eggen, das Hohnbeer als Gemeinschaftsfest der Eggen neu aufleben zu lassen und gleichzeitig den Boßelwettkampf wieder einzuführen. Hohnbeer wird seitdem zur Pflege und Förderung des Gemeinschaftssinns und zur Erhaltung der plattdeutschen Sprache in jedem Jahr zur Fastnachtzeit in Heide gefeiert – um de Freud zu mehr'n und de Jubilare zu ehr'n.

Weitere Informationen zum Heider Hohnbeer finden Sie hier: https://www.heide.de/leben-freizeit/events-maerkte/heider-hohnbeer.html.


Die Hohnbeer-Termine 2023:

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