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Konzept zur Unterbringung von Flüchtlingen liefert erste Ergebnisse

Die Heider Stadtverwaltung arbeitet mit vereinten Kräften an der Bereitstellung von Wohnraum für Flüchtlinge. Nachdem zuletzt viele private Vermieter Wohnungen angeboten hatten, hilft auch die Bundeswehr: Ein Gebäude der Wulf-Isebrand-Kaserne wird zum Übergangsquartier für bis zu 120 Menschen. Auch am Heider Bahnhofsvorplatz sollen zeitlich begrenzt Unterkünfte für Flüchtlinge entstehen.HEIDE (hps) Wie auf Landes- und Bundesebene hat die Betreuung und Unterbringung von Flüchtlingen auch im Heider Rathaus höchste Priorität. Um die Herausforderung bewältigen zu können, hat Bürgermeister Stecher eine fachübergreifende Arbeitsgruppe eingerichtet. Zusammen haben Verwaltungsfachleute, Flüchtlingsbetreuer und Stadtplaner ein Konzept erarbeitet, dass über 20 Immobilien und Flächen im Stadtgebiet auf ihre Eignung als Flüchtlingsunterkunft analysiert. Um die alltägliche Betreuung der Neuankömmlinge zu verbessern, wird der für die Flüchtlingsbetreuung zuständige Fachdienst außerdem von zusätzlichen Mitarbeitern unterstützt.„Wir haben es derzeit mit einer historischen Ausnahmesituation zu tun, die wir nur dank des großen Einsatzes unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stemmen können. Gemeinsam arbeiten wir tagtäglich an bestmöglichen Lösungen für unsere Stadt und unsere Bürgerinnen und Bürger“, so Stecher. Die intensive Arbeit am Konzept „Wohnraum für Flüchtlinge“ liefert nun erste Ergebnisse: Nachdem Bürgervorsteher Pohlmann und Bürgermeister Stecher vor wenigen Tagen an Vermieter appellierten, sie mögen der Stadt leerstehende Wohnungen melden, konnten rund 30 Wohnungen vermittelt werden. Erfolgreich war außerdem ein Amtshilfeersuchen, welches der Heider Verwaltungschef vergangene Woche an die Bundeswehr übermittelte. Nach der Entscheidung des Landeskommandos in Kiel wird ein Teilbereich der Kaserne ausgliedert und an die Stadt übergeben. „Noch in dieser Woche werden wir gemeinsam mit den Vertretern der Stadt alle anstehenden Maßnahmen abstimmen“, bestätigt der Sprecher des Landeskommandos, Oberstleutnant Ulrich Burchardi.Heides Bürgermeister Ulf Stecher begrüßt die Ankündigung der Bundeswehr, ein Gebäude Heider Kaserne als kommunale Flüchtlingsunterkunft bereitzustellen. „Voraussetzung für eine schnelle Integration ist, dass wir alle Menschen, die nach langer Flucht zu uns kommen, vernünftig unterbringen. Entsprechend unseres Wohnraumkonzeptes spielt der nun bereitgestellte Bereich der Kaserne eine entscheidende Rolle.“Fortschritte machen außerdem die Planungen im Gebiet des Bahnhofsvorplatzes: Dort sollen leerstehende Gewerbeflächen rund 50 Menschen eine vorübergehende Bleibe bieten. Die Gebäude befinden sich im Besitz der Stadt und können zeitnah bis Dezember relativ kostengünstig und mit einfachen Mitteln als Übergangsquartier hergerichtet werden.Für den Winter rechnet die Stadt abermals mit einem starken Anstieg der Zuweisungen. Mit der Kaserne und den bisher entwickelten Optionen verfügt die Stadt über eine wichtige Wohnraumreserve. So sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass Notunterkünfte in Zelten, Containern oder öffentlichen Gebäuden eingerichtet werden müssen. Langfristig zielen das Wohnraumkonzept und die entstehenden Übergangsquartiere auf eine dezentrale Flüchtlingsunterbringung ab. Aus Sicht der Stadt ist dies eine maßgebliche Voraussetzung für das Gelingen von Integration und ein gutes Zusammenleben:

„Wir haben sowohl die Bedürfnisse der Asylsuchenden, als auch die bestehenden sozialen und städtebaulichen Gegebenheiten vor Ort im Blick“, erläutert Bürgermeister Stecher. „Um einer Stigmatisierung bestimmter Wohngebiete vorzubeugen und ein gutes Zusammenleben zu erleichtern, möchten wir die Menschen möglichst gleichmäßig im gesamten Stadtgebiet unterbringen. Die Übergangsquartiere verschaffen hierbei den benötigten zeitlichen Spielraum“.

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