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Zukunftsweisende Zusammenarbeit: Stadt und Kreis planen neues Dienstleistungszentrum

Der Kreis Dithmarschen und die Stadt Heide haben Großes vor. Wenn es nach Landrat Dr. Klimant und Bürgermeister Stecher geht, kann es im Frühjahr 2016 nur eine Entscheidung geben: Kreis und Stadt ziehen unter ein Dach und arbeiten in möglichst vielen Bereichen der Verwaltungen zusammen.

Externe Projektbegleitung wird beauftragt

Bevor der Kreistag und die Heider Ratsversammlung darüber beschließen, ob ein gemeinsames Dienstleistungszentrum Realität wird, steht noch viel Arbeit bevor. Im Rahmen einer Projektarbeit mit gutachterlicher Begleitung sollen alle für die politische Entscheidung erforderlichen Grundlagen herausgearbeitet werden. Die Ausschreibung der externen Projektbegleitung endete am 12. März 2015.

Kooperation mit dem Amt Eider wird ausgelotet

Eine paritätisch besetzte Lenkungsgruppe mit unter anderem je drei Vertretern aus Kreistag und Ratsversammlung entscheidet bis Ende April, welche Büros den Zuschlag bekommen. Auch ist in der Lenkungsgruppe das Amt Eider vertreten, das im Rahmen der Untersuchungen mögliche Formen gemeinsamer Aufgabenerledigung für Teilbereiche der Amtsverwaltung ausloten möchte.

"Projekt mit bundesweitem Modellcharakter"

Dass die Aufgabe anspruchsvoll ist, dessen sind sich Landrat und Bürgermeister bewusst: „Wir arbeiten an einem Projekt mit bundesweitem Modellcharakter.“ Den Modellcharakter hat auch das Land Schleswig-Holstein erkannt. Das Ministerium für Inneres und Bundesangelegenheiten hat die Finanzierung der externen Projektbegleitung zugesichert.

Hohe Kosten für Modernisierung von Rat- und KreishausAngestoßen durch die mittelfristige Notwendigkeit, erheblich in die über 40 Jahre alten Verwaltungsgebäude von Kreis und Stadt investieren zu müssen, haben der Kreistag und die Ratsversammlung der Stadt Heide im Sommer 2014 die Weichen gestellt für die anstehenden Untersuchungen zum Projekt „Gemeinsames Dienstleistungszentrum“.

Landesregierung fördert zukunftsweisendes Projekt

Die Verwaltungen erhielten den Auftrag, gemeinsam mit externen Beratungsunternehmen alle für eine Grundsatzentscheidung erforderlichen Grundlagen zu erarbeiten. Weil es zum damaligen Zeitpunkt Signale seitens der Landesregierung gab, dass Vorhaben möglicherweise finanziell unterstützen zu wollen, stellten die Selbstverwaltungen beider Häuser die Beauftragung externer Beratungsunternehmen unter den Vorbehalt einer Förderung durch das Land. Nach einem Antragsverfahren liegt der entsprechende Zuwendungsbescheid des Landes seit Anfang Februar 2015 vor, so dass am 12. Februar die Ausschreibung für die Projektleitung und die gutachterliche Begleitung veröffentlicht werden konnte.

Wirtschaftlichkeit und städtebauliche Positionierung im Fokus

Der Ausschreibung liegt eine detaillierte Leistungsbeschreibung zugrunde, die in einer Arbeitsgruppe zwischen Kreis- und Stadtverwaltung entworfen wurde. Die Leistungsbeschreibung definiert die Aufgabeninhalte in zwei Losen: Das Los 1 umfasst neben der Projektleitung die Untersuchungen zur inhaltlichen, organisatorischen und räumlichen Ausgestaltung sowie die Betrachtung der Wirtschaftlichkeit. In einem gesonderten Los 2 wird speziell der räumlich-städtebaulichen Positionierung des gemeinsamen Dienstleistungszentrums ein besonderer Stellenwert beigemessen.

Stecher: "Großes Potential für die Innenstadtentwicklung"

Bürgermeister Stecher: „Der Kreistag und die Ratsversammlung haben einstimmig beschlossen, das gemeinsame Dienstleistungszentrum vorzugsweise an einem innerstädtischen Standort zu errichten. Für die Innenstadtlage sprechen die gute ÖPNV-Anbindung, das Kaufkraftpotential von rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie eine denkbare Förderung aus Städtebaufördermitteln. Ein gemeinsames Dienstleistungszentrum an einem zentralen innerstädtischen Standort bietet somit große Potentiale für die Innenstadtentwicklung und trägt zur Stärkung der Kreisstadt Heide bei. Daneben gibt es natürlich viele weitere zu berücksichtigende Aspekte“. In enger Abstimmung sollen die Lose 1 und 2 dann bei intensiver Zuarbeit durch die Verwaltungen die Projektarbeit bis Ende 2015 abschließen.

Verwaltung effizient gestalten: Amt Eider beteiligt sichNeben der Kreisverwaltung und der Stadtverwaltung sind dann auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amtes Eider gefordert. Amtsvorsteher Helmut Meyer war Anfang 2015 an die Projektpartner herangetreten mit der Frage, inwiefern Möglichkeiten zur gemeinsamen Aufgabenerledigung in Teilbereichen der Verwaltungen bestehen. Gemeinsam ist man zu dem Entschluss gekommen, diese Fragestellung im Rahmen der Projektarbeit aufzugreifen und von externen Gutachtern gleich mit untersuchen zu lassen.

Dr. Klimant: "Entwicklung moderner, effizienter und bürgerorientierter Verwaltungsdienstleistungen"

Landrat Dr. Klimant: „Auch wenn es hierbei nicht um die Ansiedlung unter einem gemeinsamen Dach in Heide geht, zielt der Vorstoß des Amtes Eider genau auf das ab, was übergeordnet zu sehen ist: Die Entwicklung moderner, effizienter und bürgerorientierter Verwaltungsdienstleistungen.“

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