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Zertifikat verlängert: Heide bleibt Fairtrade-Stadt

Die Stadt bleibt Botschafterin einer gerechteren Welt: Für zwei weitere Jahre darf Heide den Titel Fairtrade-Town tragen – und steht damit in einer Reihe mit Metropolen wie Hamburg, London und Kopenhagen.

Seit 2014 ist Heide sogenannte Fairtrade-Town. Mit dieser Auszeichnung dürfen sich Kommunen schmücken, die sich in besonderer Weise um einen gerechteren und nachhaltigeren Welthandel bemühen. Und das macht die Dithmarscher Kreisstadt offenbar so gut, dass sie nun zum zweiten Mal rezertifiziert wurde. „Wir freuen uns sehr, Ihnen nach eingehender Prüfung mitteilen zu dürfen, dass Heide den Titel Fairtrade-Stadt für weitere zwei Jahre tragen darf“, heißt es in dem entsprechenden Schreiben des Vereins Transfair. Der vergibt die Urkunde im Rahmen seiner Fairtrade-Town-Kampagne.

Die erstreckt sich mittlerweile auf 36 Länder mit mehr als 2000 Fairtrade-Towns. Zu den bekanntesten Vertretern gehören unter anderem London, Rom, Brüssel und San Francisco. In Deutschland tragen inzwischen 535 Kommunen den Titel. „In allen Fairtrade-Städten und -Gemeinden haben sich Akteure aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft vernetzt, um gemeinsam den fairen Handel zu fördern – oft mit tollen Initiativen“, so der Verein in seinem Schreiben weiter. „Wir möchten uns bei Ihnen ganz herzlich für das unermüdliche Engagement bedanken.“

Um den Titel Fairtrade-Town zu bekommen, muss eine Kommune fünf Kriterien erfüllen. Erfüllt sie alle der folgenden fünf Punkte, kann sie sich bewerben.

  • Der jeweilige Stadt- oder Gemeinderat muss für die Förderung des fairen Handels stimmen. Bei allen öffentlichen Sitzungen sowie im Büro des Ober-/Bürgermeisters wird fair gehandelter Kaffee und ein weiteres Produkt ausgeschenkt.
  • Eine lokale Steuerungsgruppe wird gebildet, die auf dem Weg zur Fairtrade-Town die Aktivitäten vor Ort koordiniert. Diese Gruppe besteht aus mindestens drei Personen aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft.
  • In den lokalen Einzelhandelsgeschäften und bei Floristen sowie in Cafés und Restaurants werden mindestens zwei Produkte aus fairem Handel angeboten. Richtwert ist hier die Einwohnerzahl der Kommune.
  • Produkte aus fairem Handel werden in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und Kirchen verwendet. Darüber hinaus werden Bildungsaktivitäten zum Thema fairer Handel umgesetzt, oft im Rahmen weiterer Kampagnen von Transfair.
  • Die örtlichen Medien berichten über alle Aktivitäten auf dem Weg zur Fairtrade-Town.

Heides Bürgermeister Ulf Stecher (CDU) freut sich über die Verlängerung des Titels. „Das ist eine Bestätigung für die gute Arbeit, die hier in Sachen Fairtrade geleistet wird“, sagt er und bedankt sich bei den „Akteuren vor Ort“ für ihren Einsatz. „Die vielen fleißigen Helfer haben diese Auszeichnung für die Stadt möglich gemacht.“

Der englische Begriff Fairtrade (zu Deutsch: fairer Handel) beschreibt eine Handelskooperation zwischen Produzenten in Entwicklungsländern und Konsumenten in Industrieländern. Wesentlich sind dabei Dialog, Transparenz und Respekt zwischen den Handelspartnern und das Bestreben, mehr Gerechtigkeit im internationalen Handelssystem zu erreichen. Damit bildet Fairtrade eine Gegenposition zum konventionellen, durch Angebot und Nachfrage bestimmten Warenhandel in der globalisierten Welt. Klassische Fairtrade-Produkte sind zum Beispiel: Bananen, Blumen, Baumwolle, Kaffee, Kakao, Tee, Orangensaft, Reis, Kosmetik und Sportbälle.

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