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Wohnungsbau in Heide? Da geht was!

Heide ist ein attraktiver Ort zum Leben und Arbeiten. Immer mehr Menschen zieht es in die schöne Marktstadt im Nordseewind. Die Einwohnerzahl steigt stetig – entgegen früherer Prognosen. Das Problem: Es fehlt an bezahlbarem Wohnraum. Doch das soll nicht so bleiben. „Wir kennen die Notwendigkeit und haben bereits erste Maßnahmen angeschoben“, sagt Bürgermeister Oliver Schmidt-Gutzat (SPD).

Um mehr Bewegung in das Thema zu bekommen, hat sich der Verwaltungschef jetzt mit dem Direktor des Verbandes norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Andreas Breitner, zu einem Gedankenaustausch getroffen. An dem Gespräch im Heider Rathaus nahm auch Holger Timm, Geschäftsführer des Wohnungsunternehmens Dithmarschen (WoDi), teil. Schmidt-Gutzat: „Ziel des Treffens war es, die aktuelle Wohnraum-Situation in Heide einmal gemeinsam zu beleuchten und über Ansätze zur langfristigen Verbesserung zu sprechen. Was wir brauchen, sind Ideen.“

Eine „echte“ Wohnungsnot gibt es in Heide nicht, wie Andreas Breitner während des Gesprächs deutlich machte. „Vielmehr handelt es sich um Engpässe in einzelnen Bereichen – etwa beim bezahlbaren und beim sozialen Wohnraum“, erklärte der VNW-Direktor. „Da müssen wir was tun.“ Allerdings wies Breitner auch auf die für die Wohnbau-Unternehmen ungünstige Marktsituation hin. „Die Preise in der Branche sind derzeit sehr hoch – angefangen bei den Grundstücken.“ Das mache den Bau von Sozialwohnungen unrentabel. Von daher sei es eine zentrale Aufgaben „Anreize zu schaffen“. Holger Timm bestätigte das.

Grundsätzlich seien die Voraussetzungen für eine Lösung in Heide aber gegeben, so Breitner bei seiner Bewertung weiter. „Die Anlagen dafür sind jedenfalls da. Wohnungsbau in Heide? Da geht was!" Zumal die Stadt schon einige Dinge "richtig gut" mache. Zum Beispiel bei der Veräußerung ihrer Grundstücke, siehe B-Plan 63: Auf einer ein Hektar großen Fläche östlich der Trasse Blauer Lappen, die zum Westküstenklinikum führt, hat die Stadt festgeschrieben: Mindestens 30 Prozent geförderter beziehungsweise bezahlbarer Wohnraum soll dort entstehen. Breitner: "Wir befürworten solche Modelle. Die Mischung macht's."

Um das Thema sozialer und bezahlbarer Wohnungsbau weiter zur forcieren, plant die Stadt Heide einen runden Tisch, an dem zahlreiche Akteure Platz nehmen und Ideen liefern können: von der Immobiliengesellschaft über Dithmarscher Wohnungsbaugenossenschaften bis hin zu den Banken. Ein erstes Treffen ist für Mai oder Juni geplant. Es gibt keine gedanklichen Vorgaben. „Wir müssen ergebnisoffen denken“, sagt Schmidt-Gutzat.

 

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