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Süderholm-Ostrohe: Moor-Durchfahrt ab 1. November gesperrt

Neue Verkehrsregelung im Süderholmer/Ostroher Moor: Ab 1. November wird der Wirtschaftsweg zwischen dem Heider Stadtteil Süderholm und der Nachbargemeinde Ostrohe für den Kraftverkehr komplett gesperrt. "Auf Höhe der Gemeindegrenze werden wir Poller aufstellen", erklärt Holger Friedrichs, Fachdienstleiter Tiefbau bei der Stadt Heide. "Die Durchfahrt ist dann nicht mehr möglich."

Ziel der Maßnahme ist es, den illegalen Kfz-Durchgangsverkehr zu unterbinden. Denn der einfache Schotterweg wird immer noch gerne als Abkürzung genutzt, obwohl das schon seit Jahrzehnten nicht mehr zulässig ist. "Die Strecke ist nur für den landwirtschaftlichen und den fischereirechtlichen Verkehr freigegeben", sagt Ostrohes Bürgermeister Harald Sierks. Allerdings halten sich viele Autofahrende nicht an diese Regelung. Sie weichen auf den Moorweg aus, um das vielbefahrene Heider Stadtgebiet mit seinen Ampeln und Kreuzungen zu umgehen. Und es sind nicht nur Ortskundige, die die unerlaubte Abkürzung nutzen. Sierks: "Man glaubt es nicht, aber in einigen Navigationsgeräten wird der Moorpfad sogar als Alternativroute ausgewiesen. Das hat sogar schon einmal dazu geführt, dass sich ein voll beladener Sattelschlepper hier beinahe festgefahren hätte." 

Das hohe Verkehrsaufkommen, für das der Sand- und Schotterweg nicht ausgelegt ist, hat Folgen: Immer wieder müssen die Stadt Heide und die Gemeinde Ostrohe tiefe Schlaglöcher und andere Beschädigungen ausbessern lassen. "Die Unterhaltung der Strecke kostet uns mehrere Tausend Euro im Jahr", sagt Harald Sierks.

Hinzu kommt, dass es sich beim Süderholmer/Ostroher Moor um ein Landschaftsschutzgebiet handelt. "Mit der Durchfahrtsperre tragen wir außerdem zum Erhalt dieses einzigartigen Ökosystems bei", betont der Heider Bürgermeister Oliver Schmidt-Gutzat. "Es ist nicht im Sinne der Tier- und Pflanzenwelt, wenn hier ständig Autos und andere schwere Fahrzeuge durchfahren. Auch vor diesem Hintergrund ist eine deutliche Verkehrsberuhigung sinnvoll."

Die Verantwortlichen haben sich bewusst für Sperrpoller in der Mitte der Strecke entschieden – und nicht für eine Komplettabriegelung der Moorzufahrten. Auf diese Weise bleiben sowohl der Bereich Ostroher Moor als auch der Bereich Süderholmer Moor für berechtigte Personengruppen mit Autos und anderen Kraftfahrzeugen befahrbar. Zum Beispiel für Landwirtinnen und Landwirte, die dort Flächen bewirtschaften oder für Mitglieder und Gäste des ansässigen Angelvereins. Oliver Schmidt-Gutzat: "Es geht uns nicht darum, Leuten mit berechtigten Interessen die Zufahrt zum Moor zu verweigern. Es geht uns darum, das Problem mit dem illegalen Durchgangsverkehr in den Griff zu bekommen. Und das geht offenbar leider nicht anders." 

Für Naturfreundinnen und Naturfreunde, die zu Fuß oder mit dem Drahtesel unterwegs sind, ändert sich nichts. Sie können auf dem Wirtschaftsweg wie gewohnt von Süderholm nach Ostrohe und umgekehrt schlendern, wandern, joggen oder radeln. 

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