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Sportzentrum Heide-Ost: „Zukunftsinvestition trotz schwieriger Finanzlage ermöglichen“

Die Zerstörung der Sporthallen in Heide-Ost ist für alle Heider Sportlerinnen und Sportler aber vor allem für die betroffenen Schülerinnen und Schüler ein großer Verlust. Zwar ist vor Ort noch nicht viel vom Wiederaufbau zu sehen, dennoch laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Zuletzt hatten Unsicherheiten im Umgang mit der verbliebenen Brandruine die Planungen verzögert. „Der Eindruck, bisher sei lediglich die Brandstelle geräumt worden, ist falsch. Tatsächlich befindet sich die Planung des Wiederaufbaus in einer entscheidenden Phase“, erklärt Heides Bürgermeister Ulf Stecher. Im Juli war der Start des Planungswettbewerbes zur Wiedererrichtung der Sportstätten in greifbare Nähe gerückt. Dann führten Unsicherheiten im Umgang mit der stark beschädigten zweiten Sporthalle zu Verzögerungen. Im Mittelpunkt stand die Frage, ob eine Sanierung des Gebäudes sinnvoll erscheint oder ob ein vollständiger Neubau zu finanzieren ist. Um das finanzielle Risiko besser einschätzen zu können, wurde ein externes Planungsbüro mit der Überprüfung der bisher vorliegenden Informationen beauftragt. „Trotz unserer schwierigen Finanzlage wollen wir diese, für viele Bürgerinnen und Bürger wichtige Zukunftsinvestition ermöglichen. Mit dem bisherigen Tempo bin auch ich nicht zufrieden. Wichtig ist aber, dass wir Schritt für Schritt alle Fragen klären,“ begründet Bürgermeister Ulf Stecher das bisherige Vorgehen. Auch Georg Jahnsen, Fachbereichsleiter für Bau und Planung, betont die Komplexität des Projektes. Vor allem die einsturzgefährdete Brandruine erschwere den Planungsprozess. Die Klärung der Versicherungsfragen nehme bis heute viel Zeit in Anspruch, da aufwändige Untersuchungen einzelner Bauteile erforderlich gewesen seien. Aus Sicht der Verwaltung war entscheidend, dass sich die Projektgruppe trotzdem ausreichend Zeit für die gewissenhafte und transparente Beteiligung der vielen tausend zukünftigen Nutzerinnen und Nutzer genommen habe, um Fehlinvestitionen zu vermeiden. Die Schulen vor Ort , alle großen Sportvereine und die Sportverbände wurden am Planungsprozess beteiligt. Georg Jahnsen: „Hier hat sich der Arbeitskreis für Qualität vor Schnelligkeit entschieden. Das ist auch gut so, schließlich stellen wir die Weichen für den Bau der wichtigsten städtischen Sporteinrichtung für die nächsten Generationen von Schülern und Nutzern.“ Nachdem die für Juli geplante Entscheidung über den Abriss oder die Sanierung der verbliebenen Brandruine verschoben wurde, wird der Arbeitskreis in der nächsten Woche abschließend über das weitere Vorgehen beraten und die nötigen Beschlüsse einleiten. Weitere Informationen zum Hintergrund Durch Brandstiftung in der Nacht vom 9. auf den 10. Oktober 2014 wurde eine Sporthalle am Sportzentrum Heide-Ost vollständig zerstört. Die verbliebene zweite Halle wurde schwer beschädigt und stellt sich heute als schwer kontaminierte Brandruine dar. Direkt nach dem Brand traf die Stadtverwaltung alle erforderlichen Maßnahmen, um Einschränkungen des Schulbetriebes so gering wie möglich zu halten.

Städtische Techniker organisierten innerhalb weniger Tage die Instandsetzung der beschädigten Haustechnik des Schulzentrums. Hand in Hand erstellten Verwaltung und Schulen einen Ersatzsportplan, sodass der Schulsport schnell wieder stattfinden konnte. Nach wenigen Wochen war die Brandstelle geräumt und die zweite Sporthalle gesichert. Am 27. November 2014 wurde die Verwaltung in einem politischen Beschluss mit dem Neubau einer Sportstätte mit insgesamt sechs Spielfeldern beauftragt. Um einen schnellen Wiederaufbau zu gewährleisten, wurde die Klärung der langwierigen Versicherungsfragen von der baulichen Planung getrennt.

Um ein bestmögliches Verhältnis von Investitionen und Nutzungsmöglichkeiten zu erreichen, entschied die Ratsversammlung außerdem, die Bauarbeiten durch einen Planungswettbewerb vorbereiten zu lassen.   Seit Februar bereitet ein interfraktioneller Arbeitskreis alle für den Wiederaufbau notwendigen Entscheidungen vor. Ein wichtiger Beschluss des Gremiums war beispielsweise der Verzicht auf eine vorrübergehende Ertüchtigung für rund 1,5 Millionen Euro.

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