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Nowogard-Heide: 25 Jahre gelebte Städtefreundschaft

Zwei Länder, zwei Sprachen, eine Freundschaft – und ein Jubiläum: Die Städtefreundschaft Nowogard-Heide jährt sich in diesen Tagen zum 25. Mal. "Wir freuen uns über diesen ganz besonderen Geburtstag", betont Bürgermeister Oliver Schmidt-Gutzat (Bildmitte). "Denn er ist ein Paradebeispiel dafür, wie gut und wichtig es ist, auch auf kommunaler Ebene internationale Kontakte zu pflegen."

Am 30. Mai 1996 wurde die Städtefreundschaft Nowogard-Heide offiziell ins Leben gerufen, mit dem Ziel die bereits jahrzehntelang währenden gutnachbarschaftlichen Beziehungen zu intensivieren und einen Beitrag zum innereuropäischen Frieden zu leisten. Schließlich verbindet die beiden Orte eine bewegende Geschichte: Flucht und Vertreibung zwangen die Bevölkerung von Naugard, wie die Stadt Nowogard damals hieß, gegen Ende des Zweiten Weltkriegs, ihre westpommersche Heimat zu verlassen. Viele der Vertriebenen fanden daraufhin in Norddeutschland ein neues Zuhause. Auch in Heide. 

Bürgervorsteher Michael Stumm (CDU, rechts im Bild) hebt den proaktiven Charakter des partnerschaftlichen Miteinanders hervor. "Die Freundschaft wird von beiden Seiten gelebt", sagt er. "Das, was wir im vergangenen Vierteljahrhundert – und schon davor – gemeinsam auf die Beine gestellt und erreicht haben, kann sich wirklich sehen lassen."

Regelmäßig besuchen sich Delegationen beider Städte gegenseitig, um sich politisch, wirtschaftlich und kulturell auszutauschen sowie zu besonderen Anlässen wie dem Heider Marktfrieden oder der Majowkafeier in Nowogard. An den Besuchen und Gegenbesuchen nehmen so oft wie möglich Bürgerinnen und Bürger teil. Auch finden alljährlich Schüleraustausche statt. "Die Städtefreundschaft ist generationenübergreifend", erläutert Marta Balzer (Die Linke), Vorsitzende des Ausschusses für Kultur, Soziales und Senioren. "So sind auch auf persönlicher Ebene schon viele Freundschaften entstanden."

Wegen der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Kontaktbeschränkungen verzichten die Städte Nowogard und Heide bewusst auf eine Jubiläumsfeier. Zumindest vorerst. Michael Stumm: "Wir werden versuchen, das ein Stück weit nachzuholen, wenn Veranstaltungen in größerem Rahmen wieder möglich sind."

So ganz ohne besonderen Moment lässt die Stadt Heide das Freundschaftsjubiläum allerdings nicht verstreichen. Als Zeichen der großen Verbundenheit hat sie jetzt einen Baum gepflanzt – natürlich in der Nowogarder Straße. "Wir finden, das passt sehr gut", sagt Oliver Schmidt-Gutzat. "Schließlich ist der Baum ein Symbol für Langlebigkeit. Und die zeichnet unsere Freundschaft zu Nowogard aus. Darauf sind wir sehr stolz." Das obligatorische Erinnerungsfoto, das den Bürgermeister, den Bürgervorsteher und die Ausschussvorsitzende mit dem Jungbaum zeigt, befindet sich bereits auf dem Postweg. Zieladresse ist das Nowogarder Rathaus. 

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