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Neue Tourist-Info: „Verlegung des St.-Georg-Brunnens ist keine Option“

In der vergangenen Woche wurden die Stadtverwaltung und die Stadtmarketing GmbH mit der Suche eines neuen Standortes für die Tourist-Information beauftragt. Nach umgehender Prüfung steht fest: Eine Verlegung des St. Georg-Brunnens vom Südermarkt kommt nicht in Frage.

„Wie für viele Heiderinnen und Heider, ist der St-Georg-Brunnen auch für mich eines der schönsten Wahrzeichen unserer Stadt und der Region. Nach umgehender Prüfung kommen unsere Stadtplaner zu dem Ergebnis, dass eine Verlegung des Brunnens aus verschiedenen Gründen nicht sinnvoll erscheint“, formuliert Bürgermeister Ulf Stecher das Zwischenergebnis der Standortsuche.

Am vergangenen Dienstag (16. Februar) beauftragte der Ausschuss für Wirtschaft und Tourismus die Fachleute von Stadt und Stadtmarketing GmbH, verschiedene Standorte für die Neuerrichtung einer Tourist-Information zu untersuchen.

Ratsherr Kim Heinrichs (CDU) brachte während der Sitzung einen Vorschlag ins Spiel, der nun kontrovers diskutiert wird: Wäre es sinnvoll, den St. Georg-Brunnen zu verlegen, um auf dem Südermarkt Platz für die neue Tourist-Information zu schaffen?

Mit Blick auf die lebhafte Diskussion dieser Frage, unterstreichen Verwaltungschef Ulf Stecher und der Ausschussvorsitzende Andreas Hein (CDU), dass diese Idee als eine von verschiedenen Varianten diskutiert, geprüft und wenig später wieder verworfen wurde:

„Gemeinsam mit allen Beteiligten haben wir den Standort am Südermarkt in Augenschein genommen. Nach unserer Auffassung ist die Verlegung des Wahrzeichens keine Option. Niemand muss um die Zukunft unseres liebgewonnenen St.-Georg-Brunnens bangen.“

Entsprechend städtebaulicher und denkmalschutzrechtlicher Kriterien sprechen laut des zuständigen Fachdienstes im Rathaus und der Stadtmarketing GmbH unter anderem folgende Gründe gegen eine Verlegung des Brunnens:

-    Der Südermarkt ist ein städtischer Begegnungsraum, der räumlich, funktional und sozial eine wichtige Rolle spielt. Ein im Zentrum des Platzes gelegenes Bauwerk würde diese Funktion stören.

-    Aufgrund der geringen Größe des Platzes müsste eine Tourist-Info in zweistöckiger Bauweise realisiert werden. Ein solch massives Bauwerk ist im Zentrum des Platzes nur schlecht darstellbar und auch nicht gewünscht.

-    Am Südermarkt laufen zentrale Sichtachsen der Innenstadt zusammen. Der freie Blick in die Friedrich- oder Süderstraße sollte erhalten bleiben.

-    Einige Anlieger haben die Fassaden ihrer Häuser in den letzten Jahren entsprechend der Gestaltungssatzung saniert und damit den öffentlichen Raum deutlich aufgewertet. Diese positive Präsenz des Einzelhandels sollte nicht durch ein Bauwerk verstellt werden.

Die Stadtmarketing GmbH ist derzeit Mieterin der Räumlichkeiten im Alten Pastorat. Das Gebäude befindet sich im Besitz der ev. Kirchengemeinde Heide. Mittelfristig möchte die Kirche diese Räume selber nutzen. Deshalb läuft derzeit die Standortsuche für die neue Tourist-Info.

Dabei stellt sich folgende Herausforderung: Die Anlaufstelle sollte möglichst zentral am Heider Marktplatz - dem Mittelpunkt und historischen Wahrzeichen der Stadt - gelegen sein.

Neben der Schaffung einer temporären Lösung oder der Anmietung eines Ladenlokals wird auf Beschluss vom 16. Februar auch der Neubau einer Tourist-Information geprüft. Laut des Landesamtes für Denkmalpflege ist der Heider Marktplatz der wohl bedeutendste Platz seiner Art in ganz Schleswig-Holstein. Entsprechend sind in seinem Umfeld die Anforderungen des Denkmalschutzes zu beachten.

Der St.-Georg-Brunnen auf dem Heider Südermarkt wurde im Jahre 1989 von dem Künstler Siegfried J. Assmann erschaffen. Gekrönt wird er von der Figur des heiligen St. Georg, der den Drachen tötet. Die acht Relieftafeln beinhalten Darstellungen der Heider und der Dithmarscher Geschichte.

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