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Kristin Grobelski und Niko Borchers sind das Marktfrieden-Brautpaar 2019

Sie sagen „Ja“ – und das in traditioneller Dithmarscher Tracht und vor mittelalterlicher Kulisse: Kristin Grobelski und Niko Borchers sind das Marktfrieden-Brautpaar 2019. „Natürlich sind wir ein bisschen aufgeregt“, sagt die Heiderin und lächelt verlegen. „Aber noch mehr freuen wir uns. Schließlich haben wir uns eine besondere Hochzeit gewünscht.“

Die Planungen für die 15. Auflage des Heider Marktfriedens laufen auf Hochtouren. Mit der offiziellen Vorstellung des Brautpaars hat jetzt die heiße Phase der Vorbereitungen begonnen. Zur Erinnerung: Das historische Stadtfest findet vom 4. bis zum 7. Juli statt.

Die Buernhochtied (zu Hochdeutsch: Bauernhochzeit) ist von jeher einer der Höhepunkte des Heider Marktfriedens. Wie es schon vor 500 Jahren in der Dithmarscher Bauernrepublik guter Brauch gewesen ist, beginnt das Zeremoniell bereits am Vorabend der Eheschließung mit einer Brautwerbung, diesmal also am Samstag, 6. Juli. Am Sonntag  folgen dann die Trauung durch Pastorin Inke Raabe – natürlich auf Plattdeutsch – und der traditionelle Festumzug. „Mit Kristin Grobelski und Niko Borchers haben wir ein tolles Paar gefunden“, findet Hartmut Kanzmeier. Der Stadtmitarbeiter leitet die Arbeitsgruppe, die den Marktfrieden im Zusammenspiel mit vielen anderen Akteuren auf die Beine stellt.

Die Entscheidung für „die Beiden“ sei den Festverantwortlichen nicht schwergefallen, ergänzt Bürgermeister Oliver Schmidt-Gutzat. So hätten die Heiderin und der Brunsbüttler im Kennenlerngespräch sofort überzeugt. „Von klein auf an hat Frau Grobelski ihren Großvater, der aktiv am Heider Marktfrieden beteiligt gewesen ist, begleitet. Das Interesse für das Mittelalter wurde bei ihr schon früh geweckt – und so entstand auch der Wunsch, die Hochzeit nicht auf gewöhnliche Art und Weise zu feiern, sondern im Rahmen des Marktfriedens 2019.“

Der „Heider Marktfrieden“ geht zurück auf die Dithmarscher Bauernrepublik (1447-1559), deren Unabhängigkeit durch die Schlacht bei Hemmingstedt im Jahr 1500 verteidigt wurde. Zu dieser Zeit trafen sich auf dem Heider Marktplatz jeden Sonnabend am Markttag die 48 Regenten der Dithmarscher als Richter und Ratgeber.

So entwickelte die Region zwischen Elbe und Eider für lange Zeit ein hohes Maß an politischer Eigenständigkeit. Der historische Marktfrieden bildet den Ursprung des Heider Wochenmarktes, der seit mehr als 500 Jahren samstags auf dem Heider Marktplatz stattfindet.

Mehr Informationen zum großen Dithmarscher Historienspektakel finden Interessierte auf der Internetseite des Vereins zur Förderung des Heider Marktfriedens.

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