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Informieren & mitgestalten: Bürgerwerkstatt Mobilität am 9. Oktober im Bürgerhaus

Ob fußläufiger Verkehr, Radwege, Straßen oder der öffentliche Personennahverkehr: In den letzten Monaten nahmen Verkehrsplaner die Mobilitätsinfrastruktur in der Region Heide genauestens unter die Lupe. Jetzt haben die Bürgerinnen und Bürger die Chance, sich aktiv an der zukünftigen Mobilitätsplanung zu beteiligen.

Ein wichtiges Etappenziel auf dem Weg zu einer langfristigen Mobilitätsplanung in der Region Heide ist erreicht: Nach dem Abschluss der Verkehrsanalyse durch das beauftragte Planungsbüro, liegt der Stadt Heide und den Gemeinden des Amtes Heider Umland umfassendes Datenmaterial zur regionalen Verkehrssituation vor. Grundlage hierfür sind Statistiken zur wirtschaftlichen und demografischen Entwicklung, Verkehrszählungen und Ortsbegehungen, die von den Fachleuten durchgeführt wurden.Besonders wichtig sind außerdem die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung, die im Herbst 2014 stattfand. „Die gute Resonanz verdeutlicht das große Interesse der Bevölkerung am Masterplan“, freut sich Tobias Kraft über rund 400 Anregungen und Verbesserungsvorschläge der Bürgerinnen und Bürger. Der Regionalmanager betreut das Projekt federführend für die Entwicklungsagentur Heide und setzte dabei nicht nur auf internetgestützte Möglichkeiten, sich einzubringen: „Bei der Ausarbeitung des Masterplans hatten wir Menschen jeden Alters im Blick. Diejenigen, die nicht im Internet unterwegs sind, konnten ihre Vorschläge auf Faltblättern einreichen.“   Im Rahmen der Bestandsaufnahme erstellte das beauftragte Ingenieurbüro zunächst eine große Sammlung von Verkehrsdaten, die anschließend statistisch ausgewertet wurden. Hier einige zentrale Ergebnisse im Überblick:Knapp 10.000 Personen pendeln berufsbedingt regelmäßig zwischen der Stadt Heide und dem Umland. Über 7.200 Einpendler unterstreichen die zentrale Funktion der Stadt Heide in der Region. Dieses Verkehrsaufkommen sorgt vor allem auf den großen Hauptverkehrsstrecken für Probleme. Alleine die Bundesstraße B203 am Markt passieren täglich rund 18.000 Fahrzeuge.Wenig überraschend: die Nutzung des Autos ist überdurchschnittlich hoch und liegt über dem Bundesschnitt, während der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) nur eine geringe Rolle spielt. Beliebter als zu vermuten wäre ist allerdings das Fahrrad: Über ein Drittel der Bevölkerung ist täglich auf zwei Rädern unterwegs. Die relativ große Bedeutung des Fahrrads spiegeln auch die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung wider: Die meisten Verbesserungsvorschläge betreffen den Radverkehr (40%), gefolgt vom Autoverkehr (30%).Zu den häufigsten Kritikpunkten zählen beispielsweise die schlecht ausgebauten Radwege im Verlauf der Mühlenstraße über die Neue Anlage Richtung Heider Bahnhof. Für die Kreuzung der Hamburger Straße und des Fritz-Thiedemann-Rings forderten Autofahrer Verbesserungen, etwa den Bau eines Kreisverkehrs. Weitere Verbesserungsvorschläge betrafen beispielsweise die Taktung des ÖPNV in den Umland-Gemeinden.„Mit all diesen Informationen im Gepäck geht die Erstellung des Masterplans nun in die nächste Runde und dabei sind vor allem die Bürgerinnen und Bürger gefragt“, kündigt Tobias Kraft an. In einer öffentlichen Bürgerwerkstatt Mobilität Anfang Oktober gilt es zu klären, welche Stellschrauben und Schwerpunkte bei der zukünftigen Planung vorrangig berücksichtigt werden sollten. Hat ein Parkleitsystem höchste Priorität oder müsste zunächst das Radwegenetz saniert werden? Sind angesichts einer alternden Gesellschaft Investitionen in den öffentlichen Personennahverkehr erforderlich oder wird eine Verbesserung des fußläufigen Verkehrs gewünscht? Die Bürgerwerkstatt findet statt am Freitag, den 9. Oktober 2015. In der Zeit von 16.00 bis 20.00 Uhr ist das Heider Bürgerhaus für alle Bürgerinnen und Bürger der Region Heide geöffnet, um sich einen praktischen Eindruck von regionaler Verkehrsplanung zu verschaffen und eigene Ideen einzubringen.

Das Programm im Überblick

16.00 Uhr:Eintreffen, Kaffee

16.15 Uhr: Begrüßung durch Heides Bürgermeister Ulf Stecher und Martin Nienhüser, Vorsteher des Amtes KLG Heider Umland

16.30 Uhr: Rückblick und Zwischenschritte, Vortrag von Kristian Bock, Planungsbüro BDC Dorsch Consult

17.00 Uhr:Diskussion: Ziele und Handlungsschwerpunkte aus Bürgersicht

17.30 Uhr:Moderierte Thementische: Vertiefung von Handlungsansätzen für PKW-, Rad-, Fuß- und ÖPNV-Verkehre

18.30 Uhr:Imbiss

19.00 Uhr:Zusammenfassung der Thementische und Diskussion

19.30 Uhr:Ausblick und nächste Schritte: Kristian Bock, Planungsbüro BDC Dorsch Consult und Katrin Fahrenkrug, Institut Raum + Energie

20.00 Uhr: Ausklang

Den Info-Flyer zur Veranstaltung erhalten Sie hier als Download.

 

 

 

 

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