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Husumer Straße: Fahrradstreifen freigegeben

Weiter geht's auf dem Weg zur fahrradfreundlicheren Stadt: An der Husumer Straße haben Bürgervorsteher Michael Stumm (CDU), Bürgermeister Oliver Schmidt-Gutzat (SPD) und Bauausschuss-Vorsitzender Reinhold Ehrenberg (FDP) heute den neuen Schutzstreifen eingeweiht. Am feierlichen Termin an der Ortsgrenze zu Wesseln nahmen auch Vertreter des Heider Fahrradforums und des zuständigen Polizeireviers teil. 

Nach der Fahrradstraße in Heide-Süd ist der Schutzstreifen die zweite große Maßnahme aus dem Radverkehrskonzept (RVK), das die Stadtpolitik im Oktober 2019 verabschiedet hat. Auf Basis des knapp 200-seitigen Leitpapiers – es wurde mit Unterstützung zweier Fachbüros entwickelt – sollen die Bedingungen für den Fahhrradverkehr in Heide nachhaltig verbessert werden. "Es geht um mehr Sicherheit, um mehr Komfort und auch um mehr Klimaschutz", betonte Michael Stumm in seiner kurzen Begrüßungsansprache. "Wir wollen dazu beitragen, dass bei uns künftig mehr Menschen vom Auto aufs Fahrrad umsteigen, insbesondere für die kurzen Wege." 

Die Husumer Straße ist eine der Hauptverkehrsadern Heides; eine direkte Verbindung zwischen dem Stadtzentrum mit Marktplatz, Fußgängerzone und Rathaus und dem nördlichen Kreisgebiet. "Von daher macht es Sinn, sich bei der Schaffung neuer Fahrradachsen an ihr zu orientieren. Und das haben wir dann auch gemacht", erklärt Holger Friedrichs. Der Fachdienstleiter Tiefbau der Stadt Heide kümmert sich um die Umsetzung des RVK. "Durch den markierten Schutzstreifen, haben Radler auf dieser Straßenseite jetzt einen eigenen Raum zur Verfügung. Außerdem werden sie dort von den Autofahrern besser gesehen als auf dem Bürgersteig."

Der Schutzstreifen ist 1,65 Meter breit. Er befindet sich am – stadteinwärts gesehen – rechten Fahrbahnrand. Im Zusammenhang mit seiner Freigabe wurden an der Husumer Straße die Verkehrsregeln für Fahrradfahrer angepasst. Die wichtigsten Änderungen im Überblick: 

  • grundsätzlich gilt: Der gegenläufige Fahrradverkehr ist aufgehoben. Radler dürfen nur noch auf der in Fahrtrichtung gesehen rechten Straßenseite fahren. 
     
  • stadteinwärts gilt: Fahrradfahrer müssen auf dem neuen Schutzstreifen fahren. Von dieser Regelung ausgenommen sind Kinder. Diese müssen bis zum Alter von 8 Jahren weiter auf dem Bürgersteig fahren. Kinder zwischen 8 und 10 Jahren dürfen weiter auf dem Radweg fahren.
     
  • stadtauswärts gilt: Fahrradfahrer dürfen sowohl auf dem Bürgersteig als auch auf der Fahrbahn fahren. Von dieser Regelung ausgenommen sind Kinder. Diese müssen bis zum Alter von 8 Jahren weiter auf dem Bürgersteig fahren. 

Mit Blick auf die neuen Regeln an der Husumer Straße bittet Oliver Schmidt-Gutzat alle Verkehrsteilnehmer um Rücksicht. Der Bürgermeister: "Es geht uns nicht darum, eine bestimmte Gruppe zurückzudrängen. Vielmehr wollen wir dafür sorgen, dass sich in Heide alle Verkehrsteilnehmer, egal ob sie mit dem Auto, mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs sind, gleichberechtigt und so sicher wie möglich fortbewegen können. Alle unsere RVK-Maßnahmen werden im Vorfeld mit der Polizei und den zuständigen Verkehrsbehörden abgestimmt."

Das Radverkehrskonzept wird von von der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) unterstützt. Mit der NKI initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren  Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen. Weitere Informationen über die Klimaschutzinitiative können auf der Seite des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit oder auf der Homepage des Projektträgers Jülich nachgelesen werden.


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