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Heider Marktfrieden: Dithmarschen geht auf Zeitreise - kommen Sie mit!

Das späte Mittelalter in Dithmarschen war eine unsichere und sagenumwobene Zeit, um die sich viele Geschichten und Legenden ranken. Bis heute sind der Widerstand gegen die Naturgewalt des Meeres und der Kampf gegen fremde Herrscher tief in der regionalen Identität verankert. Mit einem der größten Mittelalterfeste Deutschlands erweckt die Kreisstadt Heide diese Tradition alle zwei Jahre zum Leben.

„Der Heider Marktfrieden ist ein großartiges Gemeinschaftsprojekt unserer Stadt! Alle helfen mit, packen an und bauen auf unserem Marktplatz ein riesiges mittelalterliches Dorf so wie vor über 500 Jahren!“ Heides Bürgermeister Ulf Stecher ist die Vorfreude auf die bevorstehende Zeitreise seiner Stadt sichtlich anzumerken. Seit Wochen koordiniert er gemeinsam mit seinen Mitarbeitern und vielen ehrenamtlichen Helfern das mittelalterliche Stadtfest auf Deutschlands größtem Marktplatz.

Bis zu 1.000 Mitwirkende aus der Region und ganz Deutschland verwandeln die Innenstadt für vier Tage in den einstigen Tagungsort der Landesversammlung der „Dithmarscher Bauernrepublik“. Auf historischem Boden, genau dort, wo 1447 das erste Dithmarscher Landrecht verkündet wurde, erwartet die Besucher vom 14. bis 17. Juli ein einzigartiger Mittelaltermarkt. Buntes Treiben, Tanz und Musik soweit das Auge reicht und 160 Schausteller, Gaukler, Handwerker und Händler zeichnen dieses historische Fest aus.

Ein besonderer Höhepunkt: Allabendlich erzählt ein aufwändig produziertes Freiluftspiel die Geschichte von der sagenumwobenen Schlacht bei Hemmingstedt. 140 Schauspieler, Reiter, Sänger und Tänzer erinnern an den legendären Kampf der Dithmarscher Bauern gegen die „Schwarze Garde“ des Dänischen Königs im Jahr 1500. Sehenswert sind außerdem zwei farbenfrohe Festumzüge und eine echte „Dithmarscher Bauernhochzeit“. Sie wird nach alten Sitten und Gebräuchen in der St.-Jürgen Kirche am Markt gefeiert – natürlich in historischen Gewändern und auf Plattdeutsch!

Der vor über 500 Jahren proklamierte „Heider Marktfrieden“ garantierte Kaufleuten im Mittelalter friedlichen Handel. Er ließ Heide zu einem wichtigen Handelsplatz an der Westküste aufsteigen und bildet den Ursprung des Heider Wochenmarktes der bis heute jeden Samstag stattfindet. Und wie früher tobt auch auf dem Mittelalterfest das Leben: Zahlreiche Spielleute und Gaukler, Bettler und andere urige Gestalten mischen sich unter die Besucher. Nach historischem Vorbild fertigen Schmied, Korbflechter, Gerber, Besenbinder und andere Handwerker ihre Waren an. Wem zwischendurch nach Müßiggang zumute ist, kann die alte Massagekunst des „Leybkneters“ in Anspruch nehmen oder durch einen mittelalterlichen Kräutergarten wandeln.

Auch für die Kleinen ist gesorgt: In der historischen Tier- und Kinderspielzeile werden sie gut unterhalten und auf das spannende Leben im Mittelalter vorbereitet. Gemeinsam wird gewerkelt, gesungen und gelacht. In der Tierzeile erfahren kleine Gäste welche Tiere auf mittelalterlichen Höfen gehalten wurden und dürfen die Tiere füttern und streicheln. Erstmals ist zudem der Nachbau eines historischen, handbetriebenen Holzriesenrades auf dem Markt zu Gast.

Der kulinarische Markt bietet seinen Gästen außerdem süße und deftige Gaumenfreuden. Am Abend klingt die Reise in die mittelalterliche Bauernrepublik gesellig aus, bei kühlem Bier und Met aus Tonkrügen und Musik und Tanz am Lagerfeuer.

Hier finden Sie weitere Informationen zu Verkehrseinschränkungen und zum kostenfreien P+R-Verkehr.

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