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Heide – ab sofort auch "op Platt"

Wer in den vergangenen Tagen über die Alte Weddingstedter Landstraße in die Stadt gekommen ist, hat es vielleicht schon gesehen: das erste der neuen Heider Ortsschilder. Schwarz auf gelb, ein deutliches Bekenntnis zur plattdeutschen Heimatsprache. 

Heid. Ab sofort wird auf den rechteckigen Hinweistafeln auch der niederdeutsche Ortsname der Dithmarscher Kreisstadt aufgeführt. "Wir tauschen die Ortschilder jetzt Stück für Stück aus", sagt Holger Friedrichs, Leiter des Fachdienstes Tiefbau. Der Startschuss der Aktion ist jetzt gefallen. Am Freitag montierte Bauhof-Mitarbeiter Carsten Heesch (Foto) an der Ortsgrenze zu Wesseln das erste der neuen – im wahrsten Sinne des Wortes – Aushängeschilder.

Die zweisprachigen Hinweistafeln gehen auf eine Initiative der Heider Sozialdemokraten zurück. Es gehe um mehr Heimatbewusstsein und mehr Identifikation mit der norddeutschen Lebensart, so SPD-Ratsherr Dirk Diedrich vor der abschließenden Abstimmung in der Ratsversammlung am 25. Juni. "Das sind wir unserer Stadt und unserem Dichter Klaus Groth, der die niederdeutsche Sprache so sehr gepflegt hat. schuldig." Diedrich verwies zugleich darauf hin, dass es bereits in vielen Kommunen der Westküste eine zweisprachige Beschilderung der Ortsnamen gibt. 

Mehrheitlich folgte die Ratsversammlung dem Antrag der SPD-Fraktion. Und das ist ab sofort auch an den Heider Ortseingängen zu sehen. 

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