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Grußwort zum Jahreswechsel 2023/2024

Liebe Heiderinnen und Heider,
verehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger aus dem Umland,
liebe Freundinnen und Freunde der Marktstadt im Nordseewind,

wo ist bloß die Zeit geblieben? Für uns alle ist auch dieses Jahr wie im Flug vergangen. Gerade haben wir noch Hohnbeer und Frühlingsjahrmarkt gefeiert, da ist 2023 auch fast schon wieder vorbei – und wir blicken auf bewegte und bewegende zwölf Monate zurück. Es ist viel passiert: Gemeinsam haben wir Höhen und Tiefen erlebt, zahlreiche Herausforderungen gemeistert und auch den einen oder anderen Glücksmoment miteinander geteilt.

In Heide tut sich was! Und zwar in einer Dimension, wie es sie an der Westküste seit langem nicht gegeben hat. Die Ansiedlungspläne des schwedischen Unternehmens Northvolt, das vor den Toren der Stadt eine große Batteriezellenfabrik errichten will, sind eine Jahrhundertchance für unsere Region. Zwar hat der Konzern die endgültige Zusage noch nicht gegeben, aber schon heute zeigt sich die große Strahlkraft des in vielerlei Hinsicht visionären Projekts. Schon jetzt beschäftigen sich Stadtpolitik und -verwaltung auf vielen verschiedenen Ebenen mit den Vor- und Nachteilen, die eine solche Gigafabrik mit sich bringt. Denn so viel ist klar: Als Kreisstadt, Mittelzentrum und direkter Fabriknachbar werden wir in besonderer Weise von Northvolt profitieren. Allerdings werden wir auch einen großen Teil der Belastungen abfedern müssen. Wir bereiten uns auf beides vor und haben mit Blick auf das Vorhaben bereits erste richtungsweisende Maßnahmen auf den Weg gebracht: So stellen wir dem Unternehmen in Süderholm eine städtische Fläche für eine temporären Wohnanalage zur Verfügung. Dort soll ein Großteil der Arbeitskräfte, die die Fabrik aufbauen, untergebracht werden. Auch bei den jüngsten Beschlüssen zum Aufbau eines kommunalen Fernwärmenetzes wurde die Northvolt-Ansiedlung bereits mitgedacht. Mit der Abwärme des Batteriefertigungsprozesses könnten viele Haushalte in Heide und Umgebung klimafreundlich beheizt werden.

Als Stadt stehen wir weiterhin voll und ganz hinter dem Vorhaben und werden nach unseren Möglichkeiten alles dafür tun, dass die Fabrik tatsächlich hier bei uns gebaut wird. Denn wir sehen in ihr die große Gelegenheit, die strukturell weitgehend abgehängte Westküste endlich aus dem Dornröschenschlaf zu holen. Denn Northvolt Drei, so soll die Fabrik heißen, schafft eine Wertschöpfung vor Ort und noch dazu Tausende Arbeitsplätze in einem Sektor, der künftig eine immer größere Rolle spielen wird. Als Stadt und Region gewinnen wir deutlich an Wirtschaftskraft und damit auch an Einfluss und Bedeutung. Und das verbessert letztlich die Daseinsvorsorge und Infrastruktur, also die Lebensqualität für alle Menschen, die hier leben. Außerdem würde die Fertigungsstätte für grüne Autobatterien unser Nachhaltigkeitsportfolio erweitern und dazu beitragen, dass Schleswig-Holstein das erste klimaneutrale Bundesland wird. Das passt sehr gut zu unseren sonstigen Aktivitäten und Projekten in diesem Bereich. Wenn es ums Thema grüne Energie geht, sind wir als Impulsgeber international ganz vorne mit dabei. Und dafür dürfen wir uns zu Recht auch hin und wieder einmal auf die Schulter klopfen. Das kann sich sehen lassen!

Wenn wir auf die Stadtentwicklung blicken, dann ist Northvolt aber bei Weitem nicht der einzige Lichtblick. Auch an anderen Stellen haben wir im vergangenen Jahr sichtbar Fortschritte gemacht. Ein absoluter Meilenstein ist der Neubau des Schulzentrums Heide-Ost. Auf dem weitläufigen Gelände an der Ecke von Landvogt-Johannsen-Straße und Friedrich-Elvers-Straße haben schon die vorbereitenden Arbeiten begonnen. Der offizielle Spatenstich ist für den Frühling vorgesehen. Wohlgemerkt: Mit rund 100 Millionen Euro handelt es sich um die größte öffentliche Investition der Stadtgeschichte. Doch das Geld ist es uns wert. Denn Bildung ist Grundlage für ein geordnetes, gleichberechtigtes und friedliches Miteinander in unserer demokratischen Gesellschaft.

Auch das Innenstadthotel nimmt immer konkretere Formen an. Vor ein paar Tagen hat der Investor mit dem Abriss des ehemaligen ZOBs begonnen. Der Grundstein für das Hotel, zu dem auch ein sogenanntes Boardinghouse gehört, wird 2024 gelegt. Dieses Bauvorhaben schlägt aus unserer Sicht die sprichwörtlichen zwei Fliegen mit einer Klappe: Eine unschöne Busbahnhof-Ruine verschwindet und dabei entsteht ein Angebot, dass unserer Stadt aktuell noch fehlt. Innenstadtnahe Übernachtungs-möglichkeiten werden bei uns immer wieder angefragt – nicht zuletzt von Gewerbetreibenden und Geschäftsreisenden. Wir erhoffen uns von dem Hotel zudem eine Belebung unseres Stadtzentrums, insbesondere der Einkaufsstraßen.

Bei all diesen großen, langfristigen Planungs- und Bauprojekten geraten die kleineren Projekte schnell in den Hintergrund. Dabei ist es vor allem dieses „Alltagsgeschäft“, das die Stadt so lebens- und liebenswert macht. So haben wir in Kooperation mit unseren vielen kommunalen und privatwirtschaftlichen Partnern auch 2023 wieder neuen Wohnraum und zusätzliche Kita-Plätze geschaffen, Schulen und Straßen saniert sowie öffentliche Einrichtungen, Bauwerke, Plätze, Grünanlagen aufgewertet. Da wollen und werden wir auch künftig am Ball bleiben. Gleiches gilt für die Neuordnung und Verbesserung der innerstädtischen Verkehrsströme. Zum Beispiel soll die neue Tempo-30-Zone rund um Bahnhof, Lüttenheid und die Neue Anlage für eine Beruhigung und mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer sorgen, vor allem für die Kinder der angrenzenden Grundschule.

Negativer Höhepunkt des Jahres war ohne Frage der schwere Fall von Mobbing unter Jugendlichen, der uns wohl alle erschüttert und ein Stück weit sprachlos gemacht hat. Umso erleichterter sind wir darüber, dass die Haupttäterinnen schnell zur Rechenschaft gezogen wurden. Insgesamt stellen wir fest, dass sich die Situation rund um die Jugendgewalt deutlich beruhigt hat. Das bestätigt uns auch die Polizei. Wir wünschen uns natürlich, dass das so bleibt und die Menschen hier bei uns im Einklang zusammenleben. Dass das die meiste Zeit genauso ist und wir eine offene, tolerante und gastfreundliche Gemeinschaft sind, haben uns nicht zuletzt die vielen tollen Veranstaltungen gezeigt, die wir gemeinsam erlebt und gefeiert haben. Einer der Höhepunkte war sicherlich der 17. Heider Marktfrieden. Das Mittelalterspektakel hat wieder einmal Tausende Besucher aus nah und fern auf unseren Marktplatz gelockt.

Liebe Heiderinnen und Heider,
verehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger aus dem Umland,
liebe Freundinnen und Freunde der Marktstadt im Nordseewind,

lassen Sie uns als Stadt und Region auch weiterhin so eng zusammenstehen. Möge das Jahr 2024 für unsere Stadt ein Jahr der Weiterentwicklung, der Zusammenarbeit und des gemeinsamen Erfolgs werden. Ein herzliches Dankeschön für Ihr Engagement, Ihre Ideen und Ihre Teilnahme am Miteinander unserer Stadt. Egal ob als Einzelperson oder in einer der unzähligen Institutionen bzw. einem der vielen Vereine und Verbände. Sie sind eine große Bereicherung.

Bleiben Sie Ihrer Marktstadt im Nordseewind gewogen. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen und Ihren Lieben im Namen der gesamten Heider Politik und Verwaltung ein friedvolles Weihnachtsfest, einen guten Rutsch und alles Gute für das neue Jahr.  

Herzlichst                                                    Herzlichst

Ihr                                                                Ihr
Michael Stumm                                           Oliver Schmidt-Gutzat
Bürgervorsteher                                          Bürgermeister

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