Hoher Besuch aus der Kiel: Genau 100 Tage nach seinem Amtsantritt machte der schleswig-holsteinische Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen (parteilos, Foto: 2. von links) jetzt zum ersten Mal in Dithmarschen Station. Im Fokus der Stippvisite standen die geplante Northvolt-Ansiedlung und die damit verbundenen Chancen für die Westküste. "Es muss allen klar sein, dass wir Schleswig-Holsteins Zukunft hier gestalten", so der Landespolitiker. "Wir müssen die Dekade nutzen, um ein grünes Industrieland auf die Beine zu stellen."
Die Ansiedlungspläne des schwedischen Batteriezellenherstellers Northvolt, der vor den Toren Heides ein großes Werk bauen will, betrachtet Madsen als Startschuss für diese Entwicklung. Überhaupt zeigte sich der Wirtschaftsminister während seines eintägigen Besuchs sehr angetan von dem Pioniergeist und der Initiative in der Region, die mit ihren vielen Projekten, etwa Quarree100, Westküste100 oder KEROSyN100, längst zum Vorreiter und Impulsgeber in Sachen saubere Energie geworden ist – und das bis weit über die Kreis-, Landes- und Bundesgrenzen hinaus. Diese wichtige Rolle gilt es auszubauen, erklärte Madsen. In Dithmarschen solle ein sogenanntes "Clean Valley" entstehen, ein führender Standort für Industrie aus erneuerbarer Energie. In den Gesprächen mit verschiedenen Vertreterinnen und Vertretern der Region und der Industrie sicherte Claus Ruhe Madsen dabei die Hilfe des Landes zu, insbesondere was den Ausbau der Infrastruktur betrifft. Der Minister: "Da müssen wir als Land zur Seite stehen." Heides Bürgermeister Oliver Schmidt-Gutzat (rechts im Bild) freut sich über diese Zusage. "Diese Unterstützung benötigen wir dringend. Denn die großen planerischen und finanziellen Herausforderungen können wir als kommunale Ebene alleine nicht stemmen."