Die Stadt Heide begrüßt die Pläne des schwedischen Konzerns Northvolt, an der Autobahn-Anschlussstelle Heide-West ein modernes Batteriezellen-Werk zu errichten. "Das Projekt ist ein Quantensprung für die Entwicklung der schleswig-holsteinischen Westküste. Und das nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht", sagt Bürgermeister Oliver Schmidt-Gutzat. "Unsere Vision, die Region Heide zu einem europaweiten Vorreiter und Impulsgeber der Energiewende zu machen, wird immer mehr zur Wirklichkeit. Darauf sind wir sehr stolz."
Im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz gaben das skandinavische High-Tech-Unternehmen, das Land Schleswig-Holstein und die Entwicklungsagentur Region Heide heute Mittag das Ansiedelungsvorhaben offiziell bekannt. Den aktuellen Plänen zufolge soll auf dem Gebiet der Gemeinden Lohe-Rickelshof und Norderwöhrden – also unmittelbar vor den Toren der Stadt – eine Batteriezellen-Fertigungsstätte mit rund 3000 Arbeitsplätzen entstehen. Der Produktionsstart ist für 2025 vorgesehen. Parallel zur Batterieherstellung soll eine Anlage zum Recycling von Altbatterien ausrangierter E-Autos entstehen.
Für den Standort Heide spricht laut Northvolt unter anderem die zentrale Lage in Europa, der große Überschuss an "sauberer Energie" aus On- und Offshore-Windkraft sowie der bereits bestehende große Kundenstamm. "Unser Ziel ist es, hier die grünsten E-Auto-Batterien der Welt herzustellen", so Northvolt-CEO Peter Carlsson während der Pressekonferenz. "Wir glauben fest daran, dass Heide der beste Standort für das Projekt ist."
Für Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) passen die Northvolt-Pläne perfekt in das Erneuerbare-Energien-Portfolio des Landes Schleswig-Holstein: "Das Projekt ist ein weiterer wichtiger Beitrag für unsere Bemühungen zur CO2-Neutralität. Wir spielen damit in der ersten Liga", betonte er. "Dieses Vorhaben gibt der Westküste und unserem Land einen enormen Schub." Bernd Buchholz (FDP) äußerte sich ähnlich. "Das ist eine Mega-Chance." Die geplante Ansiedelung könnte der "Gamechanger" für die immer noch eher strukturschwache Westküste werden, so der schleswig-holsteinische Wirtschaftsminister weiter.
Auch die Stadt Heide freut sich über das Standort-Interesse des schwedischen Konzerns. "Das ist das Ergebnis der sehr guten Arbeit, die wir – allen voran unsere Entwicklungsagentur – in den vergangenen Jahren mit all unseren Projekten und Konzepten im Green-Energy-Sektor geleistet haben", bekräftigt Bürgermeister Oliver Schmidt-Gutzat. "Diesen Weg werden wir weiterverfolgen. Wir wissen, dass noch viel Arbeit vor uns liegt. Aber wir freuen uns auf die Herausforderungen."