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Bauamtsleiter Georg Jahnsen verlässt Heide: „Der Marktplatz ist Herz und Seele der Stadt“

Vom Großprojekt an der Markt-Westseite, über die Entwicklung einer neuen Gestaltungssatzung bis zum Masterplan Mobilität: Gemeinsam mit dem Bauausschuss hat Fachbereichsleiter Georg Jahnsen neue Impulse für die Stadt gesetzt. „Beschreiten Sie diesen mutigen Weg weiterhin selbstbewusst!“ wünscht sich der scheidende Stadtplaner und sprach in seiner letzten Ausschusssitzung zwei wichtige Zukunftsfragen an.

„Mit deinen Ideen und deiner Kreativität hast du unsere Stadt sehr bereichert. Dies spiegelt sich nicht nur in den Projekten der letzten Jahre wider – auch ich persönlich konnte von dir viel über moderne Stadtentwicklung lernen“, bedankte sich Bürgermeister Ulf Stecher bei seinem scheidenden Chef-Stadtplaner für die gute Zusammenarbeit.Nach drei Jahren verlässt Georg Jahnsen die Stadt. Zukünftig wird der Diplom-Ingenieur für die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Indien arbeiten. Nicht nur aus Sicht des Bürgermeisters, sondern auch nach Auffassung des Bauausschusses war die Zusammenarbeit überaus wertvoll. Kein Wunder, dass sich der Vorsitzende Manfred Will (SPD) für die letzte Sitzung des Gremiums etwas Besonderes hat einfallen lassen.Nicht wie gewohnt im Heider Bürgerhaus, sondern im neuen Gebäude der Raiffeisenbank Heide tagte der Ausschuss. Sowohl der Blick aus dem Konferenzraum auf die Innenstadt, als auch die Tagesordnung standen ganz im Zeichen von Jahnsens dreijähriger Tätigkeit bei der Stadt.Nachdem der Ausschuss unter anderem die Weichen für eine neue Gestaltung- und Werbesatzung sowie den Neubau einer Park & Ride Anlage am Bahnhof gestellt hatte, konzentrierte sich Jahnsen in seiner Abschlusspräsentation auf zwei zentrale Aspekte der Heider Stadtentwicklung:„Die Erfolgsgeschichte der Stadt Heide als Kreisstadt und Mittelzentrum, ist die Erfolgsgeschichte der Heider Kerninnenstadt und es ist damit ursächlich die Erfolgsgeschichte des Heider Marktplatzes“, unterstrich Jahnsen in seiner Abschiedsrede. Dieser besondere Platz sei immer Keimzelle, Motor und Spiegelbild der Heider Stadtentwicklung gewesen – „das Herz und die Seele unserer Stadt“, so Jahnsen. Auch weiterhin wird deshalb eine Frage im Fokus der Heider Stadtplanung stehen: Wie gelingt es uns, die Attraktivität der Innenstadt und die damit verbundene wirtschaftliche Stärke auszubauen?  Während die Gestaltungssatzung als funktionierendes Instrument zur Verfügung steht, sprach Georg Jahnsen zwei weitere zentrale Aspekte an:Im Zuge der laufenden Beratungen um den Standort eines gemeinsamen Verwaltungsgebäudes von Stadt und Kreis appellierte er an alle Beteiligten, die Innenstadt fest im Blick zu behalten. "Eine Verlagerung des Rathauses an den Stadtrand hätte dramatische Auswirkung auf den lokalen Einzelhandel und das öffentliche Leben in der Innenstadt“, gibt Jahnsen zu bedenken. Die städtebaulichen Fehlentscheidungen der Vergangenheit, immer mehr Funktionen an den Stadtrand zu verlagern, dürften sich nicht wiederholen."Ein in Marktplatznähe gelegener Standort der beiden Verwaltungen mit rund 500 Beschäftigten und viel Publikumsverkehr wäre hingegen ein wahres Wirtschaftsförderungsprogramm für die Innenstadt", ist der Stadtplaner überzeugt.Der zweite Aspekt dreht sich um die Nutzung des Marktplatzes: Der Stadtplaner kritisierte, dass einer einzelnen Aktivität – dem Parken von Autos – ein Exklusivrecht eingeräumt wird. „Marktstrand, Weihnachtsmarkt, Kohltage oder das Grönemeyer-Konzert mit über 16.000 Besuchern – die Menschen in unserer Stadt wünschen sich eine Belebung des Marktes“, ist sich Georg Jahnsen sicher.Als eine seiner letzten Amtshandlungen hat er deshalb die erste Phase auf dem Weg zu einer Neugestaltung des Marktplatzes angeschoben. Um herauszufinden, wie der Marktplatz weiterentwickelt werden sollte, werden in diesem Jahr verschiedene Beteiligungs-Aktionen veranstaltet. Den Anfang machen mehrere autofreie Sonntage auf dem Marktplatz.Am 22. Mai können Bürger und Gäste den mit 4,7 Hektar größten Marktplatz Deutschlands erstmals in seiner gesamten Dimension erfahren, kündigt der scheidende Chef-Stadtplaner an. „Der Marktplatz ist die Keimzelle unserer Stadt. Er ist Mittelpunkt unserer Identität, das Markenzeichen unserer Region. Es wird Zeit, dass wir diesem besonderen Ort mehr Aufmerksamkeit und Anerkennung schenken!“Sie möchten mehr über dieses Thema erfahren? Hier erhalten Sie die Abschlusspräsentation von Georg Jahnsen, Fachbereichsleiter Bau & Planung von 2013 bis 2016.

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